Wenn die Frage lautet „Wie sieht ein elektrischer Wiesmann überhaupt aus?“, lautet die angenehm einfache Antwort „Wie ein Wiesmann“. Der Roadster zeigt glatte, geschwungene Kurven, die sich um einen knurrenden Kühlergrill wickeln, und liefert genug tiefsitzende Bosheit, um Maschinengewehre hinter den Scheinwerfern und einen Schlüsselanhänger zu suggerieren, der Raketen von einer Burg in Form eines Schädels abfeuert. Im Ernst, das Unternehmen nannte das Ding sogar Project Thunderball.
Wiesmann stellt stolz fest, dass Project Thunderball der erste vollelektrische Luxus-Roadster ist, obwohl Tesla diesen Titel wohl bereits beansprucht hat. Fairerweise liegt Wiesmanns Vorstellung von Luxus auf einer anderen Ebene. Ab 300.000 Euro – etwas mehr als 320.000 US-Dollar – wird jedes Auto exakt nach Kundenspezifikation gebaut. Wiesmann erwartet, dass Project Thunderball unabhängig von der Anpassung eine Zeit von null auf 60 von 2,9 Sekunden liefern wird, dank 500 kW (680 PS) aus dem maßgeschneiderten Mittelmotor-Elektrokraftwerk. Der Autobauer verspricht zudem eine Reichweite von 500 Kilometern; das sind 310 Meilen, ungefähr auf dem Niveau eines Tesla Model Y.
Die gesamte erste Auflage von Project Thunderball, die 2024 ausgeliefert werden soll, ist bereits ausverkauft. Die bloße Existenz einer so großen Nachfrage nach einem so hochkarätigen Artikel – und Wiesmann erwartet eindeutig mehr, da für 2025 bereits 3.000 € Reservierungen entgegengenommen werden – könnte darauf hindeuten, dass echter Luxus mit maßgeschneiderten Werkzeugen ein weiteres Segment des Automarktes ist bereit zu elektrifizieren.